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Über Entscheiden unter Unsicherheit. Und über adaptive Organisationen

Aktualisiert: 10. Juli 2023


Man, der jongliert und im luftleeren Raum balanciert.

In der Organisationsforschung werden Begriffe wie „adaptive Führung“ oder „agile Unternehmen“ immer wieder als Schlüsselfaktoren für die Resilienz und Leistungsfähigkeit von Unternehmen genannt. Demnach müssen Unternehmen anpassungsfähiger und flexibler werden, um auf die Herausforderungen der Zeit reagieren zu können. Dies gilt natürlich auch für die dort beschäftigten Menschen. Kognitive Flexibilität, also die Fähigkeit, schnell zwischen verschiedenen Konzepten und Modellen zu wechseln, hilft dabei.


So steht es in einer Studie [1], die kürzlich in unserem Wissenshub für HR und OE gelandet ist. Forschende der University of Cambridge und der Nanyang Technological University gehen darin der Frage nach, wie sich kognitive Flexibilität auf den Unternehmenserfolg auswirkt und wie diese Kompetenz bei den Mitarbeitenden gefördert werden könnte.


Wir haben versucht, die Kernaussagen für euch übersichtlich aufzubereiten. Anschließend bieten wir euch anschließend die Möglichkeit, schnell zwischen verschiedenen Konzepten und Modellen zu wechseln (und damit eure kognitive Flexibilität zu trainieren), indem wir euch einen bunten Innovationsmix zusammengestellt haben. Aber der Reihe nach ...


Jüngste Studienergebnisse zum Thema Anpassungsfähigkeit und kognitive Flexibilität *


Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer benötigen ein hohes Maß an beruflicher Anpassungsfähigkeit, um in einem Umfeld bestehen zu können, in dem Wissen und Kompetenzen aufgrund des raschen technologischen und sozialen Wandels schnell veralten. Anpassungsfähige Organisationen und kognitive Flexibilität sind der Schlüssel zur Bewältigung der Komplexität der modernen Wirtschaft. Bislang ist jedoch unklar, wie kognitive Flexibilität gemessen und wie diese Art des Denkens trainiert werden kann. Studien konnten lediglich zeigen, dass Intelligenz und Bildung sowie ausgeprägte soziale und emotionale Fähigkeiten keine Garantie für kognitive Flexibilität sind. Die jüngsten neurowissenschaftlichen Forschung haben jedoch zu einigen zentralen Erkenntnissen geführt, die Personal- und Organisationsentwickler möglicherweise helfen könnten, Ausbildungsformate anders zu denken, nämlich spielerischer und fernab von klassischen Schulungen, wie wir sie aktuell kennen.

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

  • Die Bedeutung der kognitiven Flexibilität wurde erstmals bei klinischen Patienten entdeckt. Kognitive Flexibilität betrifft Bereiche des Gehirns, die an der Entscheidungsfindung beteiligt sind, einschließlich des präfrontalen Kortex und der striatalen Schaltkreise. Wenn diese Schaltkreise aufgrund neurologischer Erkrankungen oder psychiatrischer Störungen nicht mehr richtig funktionieren, kann dies zu Denkstarre und mangelnder Anpassungsfähigkeit führen.

  • Kognitive Flexibilität hilft beim Lernen und Entscheiden unter Unsicherheit und beim Umgang mit komplexen Situationen. Dabei geht es nicht nur darum, bereits getroffene Entscheidungen zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen, sondern auch darum, das Scheitern einer Strategie frühzeitig zu erkennen und eine Neuausrichtung einzuleiten.

  • Es hat sich gezeigt, dass Unternehmer im Vergleich zu hochrangigen Managern eine höhere kognitive Flexibilität aufweisen. Denn sie müssen nicht nur bei der Ideenfindung flexibel sein, sondern auch bei der Ressourcenallokation und im sozialen Austausch. Diese Kompetenz hilft ihnen letztlich dabei, Probleme zu lösen und risikoreiche Entscheidungen erfolgreich zu treffen.

  • Außerdem ist bekannt, dass die kognitive Flexibilität nicht so eng mit dem IQ verbunden ist wie beispielsweise Prozesse im Arbeitsgedächtnis und daher trainiert werden kann. Das heißt: Durch ein entsprechendes Programm könnten neuronale Schaltkreise im Gehirn verändert und gestärkt werden. Bleibt die Frage: Wie genau? Denn Seminare zu Flexibilität und Anpassungsfähigkeit werden wahrscheinlich nur sehr begrenzten Erfolg haben.


DIE GUTE NACHRICHT:

Es scheint eine überraschende Möglichkeit zu geben, die kognitive Flexibilität indirekt durch ein computergestütztes Training mit EINFACHEN SPIELEN zu trainieren, was allerdings noch genaueren Untersuchungen unterzogen werden muss. Das Wissenschaftsteam erforscht auch „natürlichere“ Methoden, wie das Erlernen NEUER SPRACHEN oder vielfältigere SOZIALE INTERAKTIONEN. *


STELLEN SICH WIEDERUM FOLGENDE FRAGEN:

Sollen wir also in Zukunft mehr auf Bildungsangebote wie Theaterpädagogik oder Japanisch setzen? Und regelmäßig Spieleabende veranstalten? Einen Versuch wäre es wert. Denn abgesehen von der kognitiven Flexibilität, die sich daraus ergeben könnte, würde der Teamgeist auf jeden Fall davon profitieren. Oder wie seht ihr das? Abschließend noch eine Möglichkeit, schnell zwischen verschiedenen Konzepten und Mustern zu wechseln und eure kognitive Flexibilität zu trainieren.. Wir haben euch hier nämlihc noch eine bunte Innovationsmischung aus unserem Kompass zusammengestellt, die Lösungen für unterschiedliche Bereiche, aber auch Ansätze für eine bessere Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit bereithält. Einfach auf den Bildlink klicken und los geht's.

Bildlink in den Innovationskompass hinein, der zu ausgewählten Innovationsbeispielen führt

Grüße aus dem INNO-VERSE

Das in-manas-Team

 

QUELLE UND ANMERKUNG


*Frei und auszugsweise übersetzt sowie in dieser Form aufbereitet von in-manas. Der O-Text in englischer Sprache hier > zu finden.




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